Iran 4

YAZD – Entschleunigung und Sternenhimmel

Wir kommen in Yazd am späten Nachmittag an und die Freude ist groß, als wir Janus und Ursel auf dem Parkplatz des Silk Road Hotels treffen. Die Atmosphäre im Hotel ist entspannt, wir können Dusche, WC, Wifi des Hotels nutzen und uns an der Chaybar bedienen, sofern wir für umgerechnet knapp 2 Euro im Hotel frühstücken. Eine Dusche...Hahn aufdrehen, drunter stellen, warm...es ist unsere erste Richtige auf dieser Reise, bisher hatten wir immer unser Pop-Up Duschzelt gebraucht.
Wir beschließen auch abends im Hotel zu essen, um Zeit zum schnacken zu haben. Valentin ist vollkommen begeistert von dem angebotenen Kamelcurry und so sitzen wir essend und Tee schlürfend beisammen.

Am nächsten Morgen verschwinden Janus und Valentin in der Motorhaube des Iveco. Janus und Ursel haben Luft in der Dieselleitung und so beginnt die Ursachenforschung. Am späten Nachmittag schlendern Valentin und ich noch durch die kleinen schmalen Gässchen von Yazd. Die Wüstenstadt ist in hellem Braun gehalten, da die Gebäude aus Lehm bestehen. Nur die Moscheen ragen bunt gefliest in die Höhe neben den ebenfalls braunen Türmen aus Lehm (Badgirs), welche als Klimaanlagen für die Häuser fungieren. 









Als wir von unserer Runde durch die Stadt und den Basar zurückkehren, liegt Janus unter dem linken Vorderrad. Das Problem in der Dieselleitung ist zwar minimiert, allerdings ist die Achsmanschette wohl auch nicht mehr ganz fit.
Bei Einbruch der Dunkelheit wird das Projekt auf den Folgetag verschoben. Valentin hat was Besonderes für unsere Zusammenkunft geplant: er rührt einen zähflüssigen Teig an und dank dem von uns mitgebrachten Schaber und dem Glück, in einem der Shops geriebenen Käse erspäht zu haben, wurden unsere Bäuche am Abend mit Käsespätzle gestopft. Mhhh, der Abend wird zu einer runden Sache, als Uwe und Sabine am Parkplatz vorbeischauen. Zwei Schwaben, die großes Verständnis dafür haben, dass wir unsere Spätzlereibe im Gepäck haben, da sie selbst auch eine auf ihrem Motorrad mit sich führen. Die Beiden bloggen unter „followthebluesky.de“ und reisen zu Zweit auf einem Motorrad. Noch am selben Abend verabreden wir uns für den nächsten Nachmittag, um den von Janus und Ursel hoch angepriesenen Kaffeeshop zu testen. 

 
Es stoßen noch zwei Spanier zu unserem Camp, welche in ihrem 3er Golf GTI in den Iran gereist sind und uns die Transformation vom Auto zum Wohnmobil vorführen denn, die Beiden schlafen auch im Auto!
Generell machen wir in Yazd eine ähnliche Erfahrung wie in Isfahan, zu Beginn noch das Gefühl, allein im Iran zu sein treffen wir hier auf unzählige Reisende mit dem Auto, dem Motorrad oder dem Allradfahrzeug. Neben den bereits in Isfahan getroffenen Reisenden aus der Schweiz und Frankreich treffen wir noch Szymon, der lange für National Geographic unterwegs war („okowoko.org“; allerdings erst ab Januar wieder online) und auch Martin sei zu erwähnen, der auf dem Motorrad mit seiner Katze Mogli reist und auf Istagram unter „motomogli“ zu finden ist.
Valentin wagt an diesem Tag einen Besuch beim Frisör und empfiehlt ihn hochzufrieden weiter an Janus, der am selben Abend auch noch auf dem Frisierstuhl platz nimmt.

Dann ziehen wir zu sechst (Uwe, Sabine, Ursel, Janus, Valentin und meiner Einer) weiter ins Orienthotel, um dort auf dem Dach und mit Blick über Yazd zu Abend zu essen.



Wir dümpeln in Yazd sehr gemütlich vor uns hin, schlendern in den Tagen ein wenig durch die Gassen und spüren deutlich, dass sich unser Tempo verlangsamt hat. Angenehm ist das und keineswegs so einfach wie man zuerst meinen könnte. Alles langsamer angehen, sich Zeit nehmen, um das Erlebte auf sich wirken zu lassen und darüber staunen, was sich im Laufe eines Tages so ergeben kann. 

 
Am nächsten Tag ist der Tag der Tage, es geht in die Wüste! Janus und Ursel haben bereits einen kleinen Abstecher zu einem nur 100km entfernten Dünenfeld gemacht, als wir noch in Isfahan waren und sie bereits auf uns warteten. 


In der Dämmerung biegen wir ab, weg von der Straße über Sand und Schotter vorbei an Sträuchern und eingesäumt von hohen Bergen. Die Kulisse in der wir unser Lager aufschlagen gleicht einer Steppe. Stille, Sternenhimmel und gute Gespräche stehen auf dem Abendprogramm. 




Nachdem wir am nächsten Morgen gefrühstückt haben zieht es uns dann zu den Sanddünen. Von Fernen betrachtet sehen die Dünen aus, als hätte jemand einen goldgelben Samtstoff in große Falten geschlagen. Wir arbeiten uns Stück für Stück mit den Autos hinein. 





Inmitten der großen Dünen schlagen wir dann unser Lager auf und machen uns auf zu einem Spaziergang. Wir staunen nicht schlecht, als wir in der Ferne einen Landrover und einen Toyota entdecken. 









Schnell wandern uns drei Leute der Gruppe entgegen und laden uns ein, auf frisch gegrillten Kebab aus dem Lagerfeuer und Chay. Die Stimmung ist ausgelassen, es wird getanzt, Shisha geraucht und die Frauen verzichten in der Einsamkeit auf ihr Kopftuch. Als die Dämmerung einsetzt und die Gruppe zusammen packt wollen wir die Dünenwanderung zu den Bussen antreten. Doch wozu laufen, wenn zwei geländegängige Fahrmöglichkeiten vorhanden sind? Die Fahrer wissen genau, was sie tun, als sie mit uns und den Autos über die Dünen brettern. Geschickt lenken sie die Fahrzeuge die Dünen hoch und wieder herunter, während laute Musik aus den Boxen schallt. Ja, mit so einem Geländewagen ist man leichter, als mit unseren Bussen und so genießen wir die rasante Fahrt zurück zu unseren Offroadern die gleich nach der Ankunft bestaunt und besichtigt werden. Wir machen Fotos, machen direkt noch Werbung für den Erhalt des „Iranian Tiger“ (asiatischer Cheetah) der eigentlich ein Bergleopard und vom Aussterben bedroht ist. 


 
Am Abend machen wir ein Lagerfeuer, schmeißen Kartoffeln in die Glut und schnitzen uns aus Holz Spieße, mit denen wir Gemüse über den Flammen rösten. Die Nacht ist zu unserem Glück, die Sternschnuppenreichste des Jahres, laut einer der Mädels, die wir in den Dünen getroffen haben.


Am nächsten Tag packen wir alles sorgfältig zusammen und gehen mit den Autos im Sand spielen. Als wir am Nachmittag einen geeigneten Schlafplatz finden macht sich ein Hüngerchen bemerkbar...und was könnte es besseres geben, als Pfannkuchen in der Wüste? Schnell ist ein Teig angerührt und nachdem wir alles vertilgt haben liegen wir faul im Sand. 

Erst am Abend werden wir wieder aktiv, es wird ein neues Loch für ein Lagerfeuer gebuddelt und Holz gesammelt und so sitzen wir bis spät in die Nacht an den züngelnden Flammen und strecken ihnen unsere nackten Füße zum Wärmen entgegen.
 

Wehmütig ob der Stille und der fantastischen Dünen brechen wir am nächsten Tag wieder Richtung Yazd auf. Allerdings nicht, ohne vorher noch einen Abstecher zu einer verlassenen Dattelplantage zu machen, die Janus in der Ferne entdeckt hat und einen Schnappschuss an einem skuril wirkenden STraßenschild zu machen. Amüsant, wenn man die braunen Schilder aus Europa kennt, die auf Sehenswürdigkeiten und Kulturgüter verweisen...


 





Chilli und Robbi durften sogar auch mal mit aufs Bild...






TAFT - Ein kurzes Vergnügen
 

Nachdem wir nochmal eine Nacht in Yazd verbracht hatten, um uns des Wüstenstaubes zu entledigen, ging es weiter in ein Klettergebiet bei Taft.
GPS 31.712305, 54.164285


Sogar Janus war hart motiviert unsere Aufwärmroute zu klettern und hat dabei echt eine fantastische Figur gemacht! Wir merkten allerdings nach dieser Route schnell, dass in diesem Gebiet abgesehen von der einen leichten Route eher 7a aufwärts geklettert wird (oder es gibt noch weitere, leichtere Sektoren, die wir nicht entdeckt haben?). Da wir leider keinerlei Topos zu dem Sektor finden konnten, probierten wir uns etwas aus, konnten allerdings keine größeren Erfolge feiern.






KERMAN – Schnee auf dem Pass, Sonne in der Wüsten


Wir machen uns auf dem Weg nach Kerman, übernachten kurz vor der Stadt an einem Park und finden am nächsten Morgen ein Brot an unserer Wäscheleine vor...für Frühstück wurde wohl schon gesorgt. Dann geht es weiter nach Kerman, noch kurz Geld wechseln und Vorräte auffüllen und weiter geht die Fahrt über den 2600 m.ü.M. hohen Pass gen Wüste. 


Vorbei an den sagenhaften Kalouts biegen wir irgendwann ab auf eine gewellte Schotterpiste, um den Track der einer bekannten Webseite von anderen Reisenden nachzufahren. Nach ca. 10km kommen wir an eine atemberaubende Abbruchkante und genießen die Aussicht auf Sand- und Felsformationen. 




Anschließend fahren wir weiter den Track entlang, der nach der Abbruchkante leider recht eintönig wird. Stundenlang bleibt diese und ein in der Wüste gefundenes Autowrack die einzigen Highlights. Unser Schlafplatz allerdings ist dann wieder nach unserem Geschmack und wir machen eine kleine Wanderung im wärmenden Abendrot.







Beim Frühstück tagt die Gruppe, um sich zu beratschlagen. Ursprünglich wollten wir insgesamt 5 Tage den Rundweg fahren, sind uns jedoch einig, dass die Landschaft in den Kalouts einen abwechslungsreicheren Eindruck hinterlassen hat und wir lieber umkehren, um dort noch etwas Natur zu genießen.




Das gelingt uns dann auch recht gut, wir machen Picknick-stopp an massiven aber bröckeligen Felsen, entdecken einen einsamen Salzfluss inmitten der Dürre und fahren am Abend in einen Teil der Wüste, der mit lehmigen, aufgeplatzten Bodenplatten aufwartet und der Boden unter den Füßen knirscht und knarzt, wie frischer Pulverschnee. Nachts sitzen wir schon nahezu routiniert um das Lagerfeuer herum und zählen mal wieder Sternschnuppen.





Nachdem wir auf unserem Rückweg noch eine verlassene Karawanserei entdecken und ein paar Runden durch die Kalouts geheizt sind, geht es zurück über den Pass nach Kerman.





Dort verbingen wir einen Tag im Hinterhof eines Hotels, bevor es weitergehen soll. Beim Frühstück am nächsten Morgen bekommen wir dann spontan Besuch von einem Kindergarten, dessen Kinder mit großen Augen unsere Busse besichtigen. Ein Kind nach dem anderen klettert die Stufen hoch in unseren Roten und staunt über Bett, Küche und „Badezimmer“ auf so kleinem Raum. Zum Schluss gibt es natürlich noch ein Abschiedsfoto und die Kleinen rufen noch „Thank you!“ im Chor.




Unser Plan nach Shiraz und Persepolis zu fahren steht derzeit noch zur Disposition, da wir rätseln evtl. ein paar Tage auf Qeshm und/oder Hormoz zu verbringen, bevor wir in die Emirate übersetzen...es bleibt also spannend, wovon unser nächster Bericht handelt?!


MINAP...ah ne, BANDAR ABBAS – Niemals nie Monotonie!


Ach ja dieses Pläne machen...wir beschließen uns Shiraz und Persepolis für unsere Rückfahrt aufzusparen und setzten uns gemeinsam mit Janus und Ursel in Bewegung Richtung Minap. Einmal die Woche findet dort ein Frauenmarkt statt, bei dem die Damen ganz traditionelle, bunt bestickte Masken tragen. Da es von Kerman aus doch ein paar Kilometer sind, die zudem auch wieder bergig verlaufen, wollen wir in zwei Etappen fahren. Am Abend finden wir auch einen sehr ruhig gelegenen Schlafplatz in einem ausgetrockneten Flussbett unter Bäumen. Nach einem kleinen Krafttraining am Morgen (na, wer checkts? Der kommentiere...) geht es weiter. 



Doch wir kommen nicht weit...dass wir unser Radlager checken müssen haben wir bereits nach den Kalouts bemerkt, doch die Geräusche vom linken Vorderrad klingen plötzlich furchtbar. Wir müssen anhalten und nachdem Janus und Valentin das Rad demontiert haben und das Lager offen liegt, holen sie nur noch zermahlene Metallstücke heraus. Scheiße! Wir stehen da, vollkommen unbeweglich, da wir ohne das Lager keinen Meter mehr fahren sollten, da sonst noch weiterer Schaden droht. Und dann beginnt auch schon das Abenteuer der nächsten 48 Stunden. Unsere Freunde fahren in die nächste Stadt, organisieren dort auf der Polizeiwache einen Abschleppwagen mit der Hilfe von Hadi. Hadi ist Doktor der Physik und unterrichtet an der Universität, weshalb er passabel Englisch spricht und den Polizisten das Anliegen erklären kann. Hadi wird bis in die Dunkelheit auch noch an unserer Seite bleiben, doch das wissen wir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Denn wir stehen noch an der Straße, montieren das Rad unter Beobachtung einer Polizeistreife, die sich zufällig zu uns gesellt hat und LKW Fahrer heranwinkt, um ihnen zu deuten, unseren Roten zu reparieren. Doch was soll man reparieren, wenn das benötigte Teil nicht vorhanden ist?! Es gesellen sich weitere Polizisten hinzu und wir werden mit Maschinenpistolen bewacht, während wir die Schrauben anziehen. Janus und Ursel sind von der Wache zurück, Hadi übersetzt uns, dass der Abschleppwagen in einer Stunde da sein soll und uns bleibt erst einmal nur zu warten. Da mehr eh nicht zu tun ist, beschließen Janus und Ursel weiter nach Minap zu fahren, wir wollen uns später wieder treffen. Und so warten wir, bis ein alter, klappriger Abschlepper mit Ladefläche angerollt kommt...direkt erkennend, dass unser Roter dort keinen Platz finden wird. Doch die Polizisten vermessen erst fleißig, bevor sie auch zu der Erkenntnis kommen. Es ist bereits später Nachmittag, als ein weiterer Abschleppwagen geordert wird und Hadi übersetzt, dass es nun nochmal sehr viel teurer für uns werden könnte, denn wir wollen nicht in den nächsten Ort, sondern in das ca 300km entfernte Bandar Abbas abschleppen lassen. Unser Visum ist nur noch 2 Wochen gültig, das Lager (da es von der Achse eines Mercedes G stammt) vermutlich schwer bis gar nicht zu bekommen, weshalb wir uns die Option, kaputt nach Dubai zu verschiffen offen halten möchten, statt ein weiteres Mal abgeschleppt werden zu müssen. Es wird allmählich dunkel, als Hadi eingesteht, dass die weitere Stunde Wartezeit eine „iranian Hour“ werden könnte. Wir trinken also Chay, bewacht von mittlerweile vier städtischen Polizisten, sechs Polizisten in Camouflage auf einem Pickup mit Maschinengewehren und dem Tourismus Manager der nächsten Stadt, der leider kein Englisch spricht...was Hadis stoische Bereitschaft, nicht von unserer Seite zu weichen noch angenehmer macht. Er ist es auch, der einen vorbeifahrenden Mack anhält und mit dem alten Fahrer in Verhandlungen tritt. Der Fahrer erklärt sich bereit uns nach Bandar Abbas zu fahren für weniger als ein Drittel des Preises, den der Abschlepper veranschlagt hätte! Doch ein Problem bleibt...wie auf die Ladefläche kommen? Glück im Unglück, denn nur wenige hundert Meter weiter ist eine Baustelle mit einer Abbruchkante. Bereits im Stockfinsteren bauen wir aus unseren Sandblechen und Geröll eine Auffahrrampe, um das Niveau anzuheben und nachdem der Fahrer unseren Roten gut fixiert hat, nehmen wir Abschied von Hadi und die kommenden 300km in Angriff. 




Die Fahrt -im sogar für iranische Verhältnisse- uralten Mack fühlt sich an, wie eine Kutschfahrt über unbefestigte Wege. Der Platz zu Dritt ist im Fahrerhaus begrenzt, die Polster durchgesessen und unter lautem Getöse von Motor und krachendem Getriebe schaffen wir es bis ca. 50km vor Bandar Abbas. 




Dann fallen uns allen fast die Augen zu, auch wenn wir mit dem Chay trinkenden und Kettenrauchenden Fahrer ein vergnügliches „Good? No Good?“ (z.B. Merkel/Obama/Rohani: Good? No Good? Oder; Moslem: Terrorist? No Terrorist?“) Spiel spielen und er sich freut, wenn ich eine neue Vokabel auf Farsi gelernt habe und die Kilometeranzahl der Straßenschilder, ebenfalls in seiner Sprache, vorlese. Doch irgendwann ist Zeit zu Schlafen und so halten wir an der Autobahn und legen uns alle hin, um gegen 6 Uhr wieder weiter fahren zu können.
Doch die letzten 50km haben es nochmal in sich...wir werden permanent durch Polizisten angehalten und unser Fahrer weißt uns, ihn zu begleiten, denn „Police Iran? NO GOOD!“ und in unserem Beisein erhofft er sich weniger Schwierigkeiten. Dennoch ist es ein Zeitintensives Katz und Maus Spiel und kurz vor Bandar Abbas wir er nervöser...er darf nicht zu dem Hafen fahren, zu dem wir möchten. Was nun? Mitten in der Stadt ohne Kran unseren Roten vom Truck runter bekommen? Und dann? Wir können ja nicht mehr fahren ohne nicht noch mehr zu schrotten?! Wir suchen über Ecosia nach Alternativen und stellen fest: Die Verschiffung in die Emirate ist auch von einem anderen Hafen an der Peripherie möglich und sogar üblicher! Bestens, das bedeutet zwar nochmal 15 km fahren aber dann stehen wir für alle Eventualitäten gewappnet am Tor zur arabischen Halbinsel!
Und so passiert es auch, nun stehen wir hier und harren der Dinge die da kommen.


HORMOZ – Im Tuktuk zu den Regenbogenbergen


Wir sitzen fest in Bandar Abbas...gut, dass Janus und Ursel uns Gesellschaft leisten und die Wartezeit auf das bestellte Ersatzteil versüßen! Wir fahren mit ihrem Silvester ans Meer, ein wenig Seele baumeln lassen, im angrenzenden Park TAC spielen (ein wirklich formidables Spiel!) und Datteln naschen. 



Freitags kann man schwerlich etwas anderes unternehmen, denn wie in den oberen Texten erwähnt ist der Freitag der hießige Sonntag und alle Ausflugsziele sind überfüllt. Wir warten also bis Samstag ab, um nach Hormoz überzusetzen. Auf die Insel kann man nicht mit dem eigenen Gefährt, praktisch, wenn dieses sowieso gerade out of order ist. Die Inseln ist in drei Stunden umrundet und wir sind allesamt sehr geflasht, was sich auf so kleinem Raum alles besichtigen lässt. Nachdem wir aus dem Hafen kamen un die ersten Touristenjäger abgeschüttelt haben, sprechen wir selbst einen Bewohner an und fragen nach dem Preis, für den er uns mit dem Tuktuk zu den Sehenswürdigkeiten fährt...in unserem Lonely Planet ist lediglich die portugiesische Festung und die kleine Stadt auf der Insel erwähnt. Eine Schande wie wir finden, denn Hormoz hat eine atemberaubende Naturlandschaft zu bieten, welche aus farbigem Salz, Bergen, Höhlen und sogar mit einem bunten Strand aufwartet. Die hügelige Landschaft erinnert an die vielen Gewürzschüsseln in den Basaren, welche die verschiedensten Gewürze bunt aufgeschichtet darbieten und zu Currys abschöpfen.












PS: Sorry für die lange Spanne zwischen den Beiträgen...da wir für unseren Blog auf VPN angewiesen sind und das Internet bislang erschreckend lahm ist und ständig kollabiert, gestaltet sich das uploaden recht schwierig und zieht sich manchmal über Tage. Für die Ungeduldigen: Es lohnt sich manchmal, bei "asienreisende.de" vorbeizuschauen...da wir die letzten Wochen fast durchgehend gemeinsam unterwegs waren, kann man auch da lesen, wo wir uns so herumtreiben und die Beiden können ihre Beiträge auch ohne VPN oder Thorbrowser uploaden.

Kommentare

  1. Bringt ihr uns den Sternenhimmel aus der Wüste mit?:) So und nun tapfer durchhalten, Roter und eine gute Zeit in den Emiraten :)!

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  2. Liebe Heidi, lieber Valentin,
    Ich freue mich für Euch,dass Ihr so tolle Erlebnisse habt, viele Menschen aus der ganzen Welt kennenlernt und immer wieder vielfache Unterstützung erfahrt.
    Die Landschaftsaufnahmen und die Fotos aus Yazd sind fantastisch.
    So können wir auch etwas an der reise teilhaben
    Viele Grüße
    Karl

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  3. Ich wusste bisher noch gar nicht, dass Fabian auch mit Euch unterwegs ist ( auf dem Foto am Gaskocher mit den zwei Pfannen im grünen Hoody)

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  4. Dieser Bericht und die Fotos übertreffen ja noch alle bisherigen! Ein Glück, dass ihr zu Viert seid und die Probleme mit den Autos gemeinsam in den Griff bekommen konntet. Euer Bericht von den Wüstenexkursionen und die fantastischen Fotos von den Sanddünen und dem Sternenhimmel haben bei mir Fernweh geweckt und ein bisschen an unsere Tunesienreise erinnert, aber die Weite ist nicht vergleichbar. Auch eure Schilderungen und die Dokumentation der Zubereitung eurer Mahlzeiten finde ich herrlich.
    Weiterhin ganz viel Glück und wunderbare Erlebnisse bei eurer Adventszeit in fernen Ländern! Wir denken an euch bei Plätzchen und Rotwein am Kamin!

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